Dr. Michael Gerber ist neuer Bischof von Fulda - Große Freude im ganzen Bistum
„Persönliche Beziehung zu Jesus Christus ermöglichen“
Bischof Gerber feierlich in sein Amt als Bischof von Fulda eingeführt
Fulda (bpf). In einem feierlichen Pontifikalamt im überfüllten Fuldaer Dom wurde am Sonntag Bischof Dr. Michael Gerber (49) durch den zuständigen Metropoliten, Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn), in sein Amt als Oberhirte des Bistums Fulda eingeführt. In und um den Fuldaer Dom nahmen 2.000 Menschen an dem Gottesdienst teil.
An dem Gottesdienst, der vom hessenfernsehen live übertragen wurde, nahmen rund 30 katholische Bischöfe teil, neben Erzbischof Becker auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx (München und Freising) sowie der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović (Berlin) und Bischöfe aus Rumänien, den Niederlanden, Burundi und Kamerun. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck war durch Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Kassel), die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau durch Kirchenpräsident Dr. Volker Jung vertreten. An der Amtseinführung nahmen auch zahlreiche Repräsentanten des öffentlichen Lebens teil; der hessische Ministerpräsident wurde von Kultusminister Dr. Alexander Lorz (CDU) vertreten.
Im Verlauf der festlichen Amtseinführung überreichte der päpstliche Nuntius dem Domdechanten, Prof. Dr. Werner Kathrein, das Ernennungsschreiben, das dieser dann den Mitgliedern des Domkapitels vorzeigte. Dompräbendat Pfarrer Thomas Renze verlas als jüngstes Mitglied des Domkapitels eine deutsche Übersetzung der in lateinischer Sprache abgefassten Urkunde. Erzbischof Becker übergab Bischof Gerber den aus dem 12. Jahrhundert stammenden altehrwürdigen Stab der Äbte und Bischöfe von Fulda, gemeinhin als Bonifatiusstab bezeichnet, und geleitete den neuen Diözesanbischof zur Kathedra, wo dieser Platz nahm und dadurch „von seinem Bistum Besitz ergriff“.
Menschen persönliche Beziehung zu Jesus Christus ermöglichen
Bischof Dr. Gerber hob in seiner Predigt in Bezug auf den Auftrag der Kirche hervor: „Es geht darum, einen Raum zu eröffnen, Beziehungen zu ermöglichen, durch die Menschen in eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus und zu seinem Evangelium finden.“ Aus dieser Christusbeziehung heraus sollten die Menschen die Herausforderungen ihres Lebens so angehen können, dass sie daran „letztlich nicht zerbrechen, sondern wachsen“, und menschliche Beziehungen „wahrhaft menschlich“ gestalten. Gerade in einer Zeit der Gegensätze und Abgrenzungen seien die Menschen neu herausgefordert, „Verantwortung für unseren Planeten zu übernehmen“.
„Zusammen wachsen“ im Bistum Fulda
„Zusammen wachsen“ – unter diesem Motto stehe der Prozess der Kirchenentwicklung im Bistum Fulda, rief der neue Oberhirte in Erinnerung. Da, wo die Gläubigen zusammenkämen, solle ein Raum entstehen, wo man sich von Schlüsselerfahrungen des Glaubens wie die des hl. Bonifatius erzählen könne. Der Codex Ragyndrudis, der die Schwerthiebe des Martyriums des hl. Bistumspatrons aufweise, sei als stummer Zeuge für einen Menschen zugegen, der zutiefst vom Evangelium berührt gewesen sei. Die hl. Elisabeth, die zweite Patronin des Bistums Fulda, habe beispielhaft vorgelebt, was die Verkündigung der Frohen Botschaft durch die Hinwendung zu den Armen bedeute. „Ich glaube, Zeugen wie Bonifatius oder Elisabeth geben uns heute eine Empfehlung mit: Gestaltet eine Pastoral am Puls und in Fühlung mit den tiefen Regungen der Herzen der Menschen, die euch begegnen. Seid dabei nicht unkritisch, sondern schaltet Verstand und Herz ein. Zieht keine voreiligen Schlüsse, sondern bringt das, was ihr da entdeckt, in den Dialog mit dem Wort Gottes und mit dem Weg der Kirche.“ Wer in der Seelsorge tätig sein wolle, müsse in Berührung sein mit den Regungen der eigenen Seele. Erst als der verlorene Sohn im Evangelium des Tages dem Hunger dem Hunger seines Leibes und dem Hunger seiner Seele einen Namen geben konnte, erst dann habe sich für ihn wieder eine Perspektive ergeben.
Erschütterung durch Missbrauch
„In diesen Jahren und erneut in diesen Monaten sind wir erschüttert vor dem, was geschehen ist, wo Seelsorger nicht in Berührung waren mit wesentlichen Dynamiken ihrer eigenen Seele, wo sie wesentliche Dimensionen ihrer Existenz ausgeblendet oder gar abgespaltet haben“, sagte Bischof Gerber mit Bezug auf den Missbrauch in der katholischen Kirche. „Wir sind erschüttert, wie das dann ihr Handeln geprägt hat, so dass die Seele anderer, insbesondere von Minderjährigen, aber auch von anderen Schutzbefohlenen, in einer Weise verletzt wurde, dass lebenslange Schädigungen und Beeinträchtigungen die Folge sind.“ Es gehe hier nicht um irgendein Fehlverhalten im Laufe der langen Kirchengeschichte, sondern um ganz konkrete Menschen. Die Problematik unserer Tage habe zu tun mit dem Kern des Sendungsauftrages von Kirche, nämlich Menschen zu helfen, dass ihr Leben Weite und Tiefe erfahre. „Erschüttert müssen wir feststellen, dass in vielen Fällen genau das Gegenteil passiert ist.“ Dem müsse sich die Kirche stellen. Vieles gelte es hier neu auszurichten. „Wir spüren als Verantwortliche in der Kirche, dass das eine Herausforderung ist, der wir nicht leicht gerecht werden.“ Die Frage nach einem glaubwürdigen Miteinander als Christen und einem glaubwürdigen Weg der Nachfolge stelle sich. „Das ist eine der ganz großen Baustellen für die Kirche unserer Tage.“
Gemeinsam in der Nachfolge Jesu
Der Ruf in die Nachfolge führe bei Jesus „in die Gemeinschaft seiner Jüngerinnen und Jünger“, die teilen miteinander ihre Erfahrungen und ihre ganz alltäglichen Sorgen und Nöte teilten. So sei auch Bonifatius eingebunden in ein Netzwerk von Weggefährten eingebunden gewesen. „Ich bin sehr dankbar, als Priester, als Bischof eingebunden zu sein in solche Formen der Weggemeinschaft: mit den Priestern meiner Priestergemeinschaft, mit befreundeten Familien, mit Menschen, die als Frauen und Männer des geweihten Lebens ihren Weg gehen. Ohne diese Beziehungen könnte ich diesen meinen Weg so nicht gehen.“ „Zusammen wachsen“ – das Leitwort der Kirchenentwicklung im Bistum Fulda fordere die Kirche dazu heraus, unterschiedliche Formen des „Zusammen“ zu entdecken, damit Wachstum möglich werde. „Ich gehe gerne mit Ihnen auf Entdeckungsreise“, so der Bischof.
Der neue Bischof kam als Pilger
Am Vorabend seiner Amtseinführung war Bischof Dr. Gerber als Pilger in Begleitung von knapp 1.000 Mitpilgern, die sich ihm auf seiner zweitätigen Fußwallfahrt auf der letzten Etappe der Bonifatiusroute vor allem am Samstag angeschlossen hatten, in seiner Diözese eingetroffen. Gerber dankte den Frauen, Kindern und Männern, die mit ihm gepilgert waren, für dieses „starke Zeichen der Solidarität“. Wie er in seiner Predigt ausführte, hatten viele Pilger auf einer Schriftrolle unterschrieben, die beim Gottesdienst dann vorne vor dem Altar unter dem historischen Codex des hl. Bonifatius aufgestellt war. Darin stecke die Botschaft, dass die Geschichte, die Gott mit den Zeugen der Evangelien und mit Bonifatius geschrieben habe, die Geschichte, von der der Ragyndrudis-Codex erzähle, heute mit uns weitergehe. „Gott will mit uns Geschichte schreiben, mit unserer bisweilen krakeligen Handschrift.“ In den Jahren, die vor dem Bistum Fulda lägen, kämen auch schmerzhafte Erfahrungen und Entscheidungen, gab Gerber zu bedenken. „Es wird die Zukunft auch geprägt sein vom Abschied von Liebgewonnenen. Dabei wird manche Enttäuschung nicht ausbleiben.“ Doch auch diese Erfahrungen könnten tiefer auf den Grund verweisen, den Jesus Christus selbst gelegt habe.
Zu Beginn seiner ersten Predigt als Diözesanbischof hatte Dr. Gerber betont, dass sich ein neuer Bischof fragen mit einer Haltung aus Ehrfurcht fragen müsse, welche Geschichte Gott mit den Menschen vor Ort geschrieben habe. Er dankte denen, die die Geschichte des Bistums in den vergangenen Jahren und Monaten geprägt hätten: Bischof em. Heinz Josef Algermissen, der die Diözese lange Jahre umsichtig geleitet habe, dessen langjährigem Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke sowie Diözesanadministrator Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez. Sein Dank galt aber auch allen, die sich im Bistum an unterschiedlichen Stellen „durch Gebet, Engagement und Zeugnis“ eingebracht hätten.
Grußworte aus Kirche und Staat
Zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes hatte der päpstliche Nuntius Erzbischof Dr. Eterović in einem Grußwort zu Bischof Gerber gesagt: „Vom Heiligen Geist geführt, mögen Sie es auf beste Weise erfüllen, die Christen zur Freude am Glauben zu führen, indem Sie persönlich den Katholiken und allen Bewohner innerhalb der Diözese Fulda Zeugnis geben von jener Freude am Bund Gottes mit den Menschen, der ewig gültig ist und jedem, der glaubt, Ewigkeit schenken will.“
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, würdigte den neuen Fuldaer Oberhirten in seinem Grußwort als „lebendigen, inspirierenden Mitbruder, der auch von innen her jung ist“. Gerber sei ein Bischof, der Hoffnung ausstrahle. Marx wünschte ihm, dass seine geistliche Tiefe ihn auch weiter begleiten möge. Sodann dankte er auch Bischof em. Algermissen und dem bisherigen Diözesanadministrator Diez für deren Gastfreundschaft bei der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda. „Wir hoffen, Du wirst so gastfreundlich sein wie Deine Vorgänger“, so der Kardinal.
Hessens Kultusminister Dr. Lorz übermittelte im Namen des erkrankten Ministerpräsidenten Volker Bouffier die Grüße der Landesregierung. Der Kirchenartikel der Weimarer Reichsverfassung, der bis heute das Staatskirchenverhältnis präge, ermögliche eine lebendige und vertrauensvolle Partnerschaft zum Wohle der Menschen. Dadurch, dass der Bischof in der Tradition des heiligen Bonifatius stehe, könne Geschichte für die Menschen „hier und heute gegenwärtig werden“, als Quelle der Ermutigung und Inspiration für die Zukunft.
Der evangelische Bischof Dr. Hein hob hervor, dass evangelische und katholische Christen eins seien „in dem lebendigen Christus“ und die Aufgabe hätten, den Glauben in dieser Verbundenheit zu bezeugen. „Es ist keine Selbstverständlichkeit mehr, sich zu Christus zu bekennen“, gab er zu bedenken. Die Christen rückten heute zusammen und gingen mitten hinein in die Welt, „der wir das Evangelium von Jesus Christus schulden“. Ökumene bezeichnete er als eine Lebensnotwendigkeit und eine Lebenswirklichkeit der Kirchen.
Das Weltjugendtagskreuz war am Tag zuvor von Jugendlichen auf dem Pilgerweg 15 Kilometer weit nach Fulda mitgetragen worden; am Ende des Weges hatten es auch der neue Bischof und sein Amtsvorgänger Bischof em. Algermissen getragen. Diözesanadministrator Weihbischof Diez, der Gerber und die Pilger im Dom willkommen geheißen hatte, hatte am Samstag im Dom den Segen mit der Bonifatiusreliquie erteilt. In Vorbereitung auf den großen Tag der Amtseinführung war im Dom auch eine Vigil gefeiert worden.
Bildnachweis: Alle Fotos: Bistum Fulda - Ralph Leupolt, Dr. Arnulf Müller
Textquelle: Bistum Fulda
Der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber wurde am 15. Januar 1970 in Oberkirch geboren. Nach Studien in Freiburg im Breisgau und in Rom wurde er am 11. Mai 1997 zum Priester für die Erzdiözese Freiburg geweiht. Danach war er zwei Jahre als Vikar in Malsch bei Ettlingen und weitere zwei Jahre als priesterlicher Mitarbeiter an der Katholischen Hochschulgemeinde PH/Littenweiler tätig. Von 2001 bis 2011 war er stellvertretender Leiter im Priesterseminar Collegium Borromaeum in Freiburg. Im Jahr 2007 promovierte er bei Prof. Dr. Hubert Windisch im Fach Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Titel der Dissertation ist „Zur Liebe berufen: Pastoraltheologische Kriterien für die Formung geistlicher Berufe in Auseinandersetzung mit Luigi M. Rulla und Josef Kentenich“. Von 2011 bis 2014 war er Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars in Freiburg. Seit seiner Kindheit und Jugend ist Michael Gerber in der Schönstattbewegung beheimatet. Er gehört dem Schönstatt-Institut-Diözesanpriester und damit einer der schönstättischen Priestergemeinschaften an. Von 2005 bis 2013 war er auch Mitglied des Leitungsteams dieser internationalen Gemeinschaft. Am 12. Juni 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Migirpa und zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg im Breisgau. Am 8. September 2013 wurde er durch Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zum Bischof geweiht. Ab 2014 war er in seiner Heimatdiözese Bischofsvikar für Gemeinschaften und Personen des geweihten Lebens, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen und seit 2015 Bischofsvikar für den Bereich Pastorale Aus- und Weiterbildung in der Erzdiözese Freiburg. Bischof Dr. Gerber arbeitet seit September 2013 in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Bischofskonferenz mit. Dort ist er der Kontaktbischof für den Ständigen Diakonat. Außerdem wurde er 2016 in die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz gewählt. In deren Auftrag ist er zuständig für die beiden Pfadfinderverbände des BDKJ, die PSG und die DPSG.
Am 13. Dezember 2018 wurde er von Papst Franziskus nach Wahl durch das Fuldaer Domkapitel zum neuen Bischof von Fulda ernannt. Damit wurde er Nachfolger des emeritierten Bischofs von Fulda, Heinz Josef Algermissen, dessen altersbedingten Rücktritt der Papst am 5. Juni 2018 angenommen hatte. Am 31. März 2019 wird Bischof Dr. Gerber im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Fuldaer Dom durch den Metropoliten der Kirchenprovinz, den Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, in sein Amt als neuer Oberhirte der Diözese Fulda eingeführt.
Der bischöfliche Wahlspruch von Bischof Dr. Michael Gerber lautet „tecum in foedere“ (dt. „Mit dir im Bund“). Er verweist auf wesentliche Linien seines theologischen Denkens und pastoralen Ansatzes. „Bund“ bezeichnet im Alten und Neuen Testament das Grundverhältnis von Gott zu seinem Volk. Die Beziehung von Gott zu seinem Volk ist von Freiheit und Liebe geprägt. Innerhalb dieses Volkes erfahren Menschen auf je originelle Weise: „Der Herr ist mit Dir“, vgl. etwa Maria bei der Verkündigung des Engels (Lk 1,28). Gott beruft den Menschen zur Mitarbeit bei seinem Handeln an der Schöpfung. Das kennzeichnet die Würde des Menschen: Er selbst kann als Bild Gottes schöpferisch und heilend wirken. „Mit dir“ – das ist zugleich die Antwort, die Menschen auf diesen Ruf Gottes gegeben haben. Sie spüren: Eigentlich überfordern mich die Aufgaben, vor die wir gestellt sind. Diese Erfahrung macht gerade auch ein Bischof. Das Vertrauen auf Gott gibt uns die Kraft, den nächsten Schritt zu gehen. Damit soll das „mit dir“, das Gott zu uns spricht, auch das menschliche Handeln prägen. Das Zweite Vatikanische Konzil hat neu den Gedanken der Communio entdeckt. Das Wirken der einzelnen Charismen, Dienste und Ämter in der Kirche kann dort fruchtbar werden, wo die originelle Berufung des je Anderen als Bereicherung für das Ganze entdeckt wird.
Bischof Dr. Gerber ist der 97. Oberhirte seit dem heiligen Sturmius und der 18. Bischof von Fulda seit der Bistumsgründung im Jahr 1752. Er übernimmt eine Diözese mit 389.840 Katholiken (Stand: 31. Dezember 2017) bei einer Gesamtbevölkerung von 1.720.203 Menschen. Das Bistum Fulda erstreckt sich vom nordhessischen Bad Karlshafen bis in den Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim und von der Universitätsstadt Marburg in Oberhessen bis nach Geisa im Thüringer Land auf einer Fläche von 10.318 Quadratkilometern. Fulda ist ein Diasporabistum, in dem die Katholiken insgesamt in einer Minderheit sind, wenn auch mit regional starken Unterschieden. Das Bistum gliedert sich derzeit in zehn Dekanate, 43 Pastoralverbünde und 274 Kirchengemeinden. Zum Presbyterium der Diözese gehören 262 Priester, inklusive solche im Ruhestand, und 34 Ordenspriester. 21 Ordensgemeinschaften mit 183 Ordensschwestern und 25 Ordensbrüdern sind hier vertreten. Die Zahl der Ständigen Diakone beläuft sich auf 58, von denen 42 im aktiven Dienst tätig sind. Die Diözese hat 125 Gemeindereferentinnen und 29 Pastoralreferentinnen und -referenten. Pfingsten 2017 setzte Bischof Algermissen die sogenannten Strategischen Ziele zur Neuausrichtung der Seelsorge im Bistum Fulda in Kraft. Sie sind der Abschluss eines längeren Prozesses und beinhalten konkret überprüfbare Schritte bis 2030. Bereits 2002 hatte Bischof Algermissen nach seiner Amtsübernahme den Pastoralen Prozess zur Sicherung einer zukunftsfähigen Kirche von Fulda eingeleitet, der zur Gründung von zurzeit 43 Pastoralverbünden von Kirchengemeinden führte. An diesen Pastoralverbünden sollen sich die künftig zu errichtenden größeren Pfarreien orientieren.
Textquelle. Bistum Fulda
Fulda (bpf). Wie jedes bischöfliche Wappen, so besteht auch das Wappen des neuen Fuldaer Bischofs Dr. Michael Gerber aus allgemeinen und persönlichen Elementen. Der grüne Hut mit den drei Reihen Quasten, der den Wappenschild umrahmt, steht für einen Bischof. Ein Erzbischof hätte demgegenüber vier Reihen Quasten, ein Kardinal statt grün rot als Farbe. Hinter dem Wappenschild jedes Bischofs findet sich ein Kreuzesstab. Im Fall von Bischof Gerber ist dies sein Pilgerstab, den er seit 30 Jahren mitführt, wenn er mit jungen Menschen auf Pilgerwegen wandert. „Es handelt sich um das ‚Kreuz der Einheit‘ der Schönstattbewegung“, erläutert Fuldas künftiger Oberhirte.
Das Fuldaer Bischofswappen hat grundsätzlich in zweien der vier Felder des eigentlichen Wappenschildes ein schwarzes Kreuz auf silbernem Grund. „Das erinnert mich in diesem Jahr besonders an die 1275-Jahr-Feier der Klostergründung in Fulda durch den hl. Sturmius“, betont der Bischof. Im rechten oberen Feld des Wappenschildes sind zwei goldene Hände auf rotem Grund zu sehen – die Hand Gottes aus einem Regenbogen und die Hand des Menschen, die sich ihr entgegenstreckt. „Dieses Bild verweist auf meine geistliche Herkunft. Ich habe die Darstellung dem Grundstein der Schönstattkapelle von Merzhausen bei Freiburg entnommen, die ich in entscheidenden Momenten meines Lebens immer wieder aufgesucht habe.
So war es auch nach dem Anruf des Domkapitels, dass ich zum Bischof von Fulda gewählt worden sei.“ Die Darstellung der beiden Hände war schon Teil seines weihbischöflichen Wappens in Freiburg, ebenso wie sein 2013 gewählter bischöflicher Wahlspruch „Tecum in foedere – Mit Dir im Bund“, der unter dem Wappenschild angebracht ist. Im linken unteren Feld des Wappenschildes ist die goldene Glocke der hl. Lioba auf blauem Grund zu sehen. Inspiriert ist sie von der Kongregation der hl. Lioba in Freiburg. Bischof Gerber sieht hier einen besonderen Bezug zwischen den Diözesen Freiburg und Fulda, denn die hl. Lioba, ehemalige Äbtissin von Tauberbischofsheim im Erzbistum Freiburg, ruht auf dem Petersberg bei Fulda.
Über die hl. Lioba besteht auch ein verwandtschaftlicher Bezug zum Bistumspatron von Fulda, dem hl. Bonifatius. „Ein Bischof von damals und ein Bischof von heute sind so eingebunden in ein Netzwerk von Menschen unterschiedlicher Berufungen“, stellt Bischof Gerber heraus. Sein Wahlspruch „Tecum in foedere – Mit Dir im Bund“ verweise auf den Bundesgedanken im Alten und im Neuen Testament, wo der Mensch als Bundespartner Gottes angesehen werde. „Gott nimmt den Menschen in seiner Freiheit ernst. Mit dem Wahlspruch verweise ich sowohl auf meine Beziehung zu Gott als auch auf die Art und Weise, wie ich meine Beziehung zu den Menschen im Bistum gestalten will.“ Damit steht der Bischof für ein gutes Miteinander der Menschen in seinem Bistum ein und erfährt sich dabei durch das Vorbild des Heiligen Bonifatius ermutigt. „Bonifatius hat uns eine Fülle von Briefen hinterlassen. Sie zeigen uns, dass er sich wesentliche Impulse für sein bischöfliches Wirken schenken lies durch die Art und Weise, wie er Beziehungen zu anderen Menschen gelebt hat.“
Das Wappen von Bischof Gerber wurde am 14. März über seiner Kathedra im Fuldaer Dom angebracht und findet darüber hinaus auch auf Briefpapier und in Druckerzeugnissen Verwendung.
Textquelle: Bistum Fulda
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