Durch irische und angelsächsische Mönche kam das Christentum auch in das Wolfhager Land. Die geschichtlichen Quellen verlieren sich zwar im Dunkel der Zeit, doch können wir von einer kleinen christlichen Gemeinde ausgehen, die im 8. Jahrhundert im Wolfhager Land anzusiedeln ist. Vielleicht weihte schon der Heilige Bonifatius im Jahre 752 eine Kirche zu Ehren des Heiligen Petrus auf dem Schützeberg in der Nähe der späteren Stadt Wolfhagen. Von einer Pfarrstelle und einer Taufkirche auf dem Schützeberg hören wir schon um das Jahr 900.
Erwähnt sei auch das Wirken des Heiligen Heimerad, der sich um 1017 auf dem Hasunger Berg niederließ und dort als Einsiedler lebte. Aus der Einsiedelei entstand im Laufe der Zeit das Kloster Hasungen und wurde zu einem religiösen Mittelpunkt in Hessen. Der Geschichtsschreiber und Mönch Lampen von Hersfeld schreibt dazu im Jahre 1072: "Täglich sind zahlreiche Wallfahrer den Hasunger Berg zum Grab Heimerads emporgestiegen und haben am Grab des verehrten Mannes gebetet." Sein Andenken überdauerte Jahrhunderte.
Die Bedeutung der Schützeberger Kirche sank durch die mitten in der Stadt Wolfhagen gelegene Kirche. Die Kirche wurde am 28. August 1235 durch Bischof Bernward von Paderborn geweiht und war bis zur Einführung der Reformation das Gotteshaus für die katholischen Christen in Wolfhagen.
Nach der Einführung der Reformation im Jahre 1526 im damaligen Hessen vergingen mehr als vier Jahrhunderte, ehe in Wolfhagen wieder katholischer Gottesdienst stattfinden konnte. Vor allem der Zustrom der Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten veränderte nach dem zweiten Weltkrieg die kirchliche Situation in Wolfhagen und im Wolfhager Land.
Die entwurzelten Menschen waren vorwiegend katholisch, sie suchten und fanden in ihrer Kirche ein Stück Heimat.
Schon am 16. August 1946 wurde offiziell durch das Bischöfliche Generalvikariat Fulda die Seelsorgestelle Wolfhagen errichtet. Pfarrer Franz Hornischer übernahm die Betreuung der katholischen Christen in der Stadt Wolfhagen und in den politischen Gemeinden Altenhasungen, Burghasungen, Ehringen, lstha, Leckringhausen, Nothfelden, Oelshausen, Viesebeck und Wenigenhasungen.
Eine Notkirche am Koppenberg wurde in den Nachkriegsjahren zunächst Mittelpunkt des Gemeindelebens. Die von vielen geliebte kleine Kirche am Koppenberg erwies sich sehr bald als zu klein.
Mit Hilfe des Bonifatiusvereins, des Bistums Fulda und des Militärbischofsamtes in Bonn konnte die heutige Kirche St. Maria mit über 300 Sitzplätzen erstellt werden.
Die neue Kirche bot den vielen Gottesdienstbesuchern und den jungen Soldaten, die in Wolfhagen ihren Wehrdienst leisten, nun genügend Platz.
Bei der Grundsteinlegung am 18. Oktober 1964 wurde auch ein Stein eingemauert, der mit größter Wahrscheinlichkeit von der dem Apostel Petrus geweihten Erzpriesterkirche am Schützeberg stammt, die vielleicht noch vom Heiligen Bonifatius im Jahre 752 geweiht wurde. In diesen Stein wurde die Inschrift eingemeißett: "St. Peter A. D. 752 am Schützeberg".
Der Bischof von Fulda, Dr. Adolf holte, weihte das neue Gotteshaus am 16. Oktober 1966 auf den Titel "Maria, Mutter des Erlösers".
In einem Grußwort schrieb der Bischof: "Der Bau des Gotteshauses war für viele von Euch mit Mühe, Sorge und Opfern verbunden. Ich sage jedem ein aufrichtiges Wort des Dankes. Der Herr sei allen ein großmütiger Vergelter. Das Gebäude der Kirche ist nun vollendet. Ihr habt eine würdige Stätte des Gebetes in der Gemeinschaft des Gottesvolkes. In der neuen Kirche sind die Voraussetzungen geschaffen für die rechte Feier der heiligen Eucharistie.
Text: Pfarrer Klaus Nientiedt entnommen aus "Sechzig Jahre Sankt Maria" 2006
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