Fenster wollen zum Mitdenken anregen
Die Fenster der neuen Pfarrkirche wollen das Heilsgeschehen im Strom der Zeit sichtbar machen. Die Bildinhalte sind stark abstrahiert und manchmal schwer erkennbar in die fließenden Linien und Farben eingebunden. Aus dem Licht, GOTT entwickeln sich die Farben und Formen, um sich auch am Ende wieder in IHM aufzulösen
Die Bilder, oder auch Zeichen, beginnen mit dem Sündenfall, aufgezeigt durch die Schlange mit dem Tod, in einer Form erstarrt, die einem Grabe gleicht. Dann fällt steil von oben herab die Verheißung der Erlösung, angedeutet durch ein Dreieck und die Sendung des Heiligen Geistes zur Jungfrau Maria, in diesen Strom. Es wächst aus ihm eine Lilie; und wir können an die Gottesmutter, aber auch das Reis Jesse dabei denken. Dicht dabei finden wir eine Krippe mit einem Leinentuch und einem Stern, der auch eine Dornenkrone sein kann; sie sollen uns die Geburt des Heilandes und Erlösers vor Augen stellen. Auf die Erscheinung des Herrn vor den Heiden, die Anbetung der Könige, weisen Kronen und kostbares Gerät hin: Er ist für alle gekommen.
Gegenüber ist die Einladung an alle zu seinem Mahle aufgezeigt, ein Oval wie ein Tisch und Brot und Wein und den Sitzen drum herum, auch dem, der sich ausschließt, ist die Freiheit gelassen, man kann aber auch in den Kreisen die Jünger beim Abendmahl mit dem Herrn und den sich entfernenden Judas erkennen. Dann folgt die Kreuzigung wie ein loderndes Meer von Flammen, das starre Kreuz ist zu einer vegetativen Form geworden, etwas Lebendiges, zu einem Baum des Lebens, an dem die Wundmale brennen wie rote Früchte. Sonne, Mond, der gesamte Kosmos ist eingeschlossen in den Erlösungstod des Herrn. Aus dem Dunkel des Grabes steigt leuchtendes Gelb, sammelt sich in einer Gloriole, die ein Ei oder ein Samenkorn sein kann, aus dem das Leben hervorbricht; so zeigt sich uns die Auferstehung. Und noch einmal verdichtet sich der Farbstrom zu einem flammenden Rot und kündet von der Aussendung des Geistes Gottes, löst sich auf in hellen, lichten Gläsern und endet wie er begonnen hat: in GOTT.
ER ist Anfang und Ende, und uns allen, die wir in diesem Strom der Zeit leben, sollen seine Zeichen und Taten zu unserem Heile vorgestellt bleiben; nicht wie eine Szene eines fotografischen Bildes, das den Augenblick festhält, sondern darüber hinaus deutbar.
Die Farben und Formen lassen weitere Interpretationen zu, besonders auch in der Zuordnung der nebeneinander- und gegenüberliegenden Fensterteile
Die Fenster wollen zum Mitdenken anregen, den eigenen Gedanken Raum geben und dadurch helfen, in die Tiefe der Heilsgeheimnisse einzudringen, soweit es der Mensch aus dem Glauben heraus überhaupt vermag
AUS DER FESTSCHRIFT ZUM 40-JÄHRIGEN JUBILÄUM
Katholische Kirchengemeinde
St. Maria • Wolfhagen
Friedensstraße 13
34466 Wolfhagen
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